Heute mal
von Vorgestern
Von Heute
Hochwasserrückhaltebecken
Am
21.06.2014 erschien der Artikel mit der Schlagzeile „Geplante Becken bleiben
umstritten“ in der Freien Presse, Freiberg & Umland. Dies ist eine Weile
her, jedoch immer noch brennend Aktuell. Nichts hat sich an der Notwendigkeit
der beiden Projekte seit dem Jahr 2002 geändert. Das haben uns die beiden eng
zusammenliegenden Hochwasserereignisse im Juni 2013 verdeutlicht.
Im Artikel
kommen neben der aufgezeigten Notwendigkeit der beiden Regenrückhaltebecken in
Mulda und zwischen Oberbobritzsch und Friedersdorf Befürworter und natürlich ebenfalls wieder die
mannigfaltigen Gegner der Anlagen zu Wort.
die Hautstraße in Niederbobritzsch am 02.06. 2013
Der
mitterleiweile berühmteste ist wohl Tobias Mehnert, welcher den Naturschutzbund
Sachsens Nasa sein Eigen nennt. Er ist
gegen alles, was die Menschen, aber auch die Natur vor Unwetterereignissen
schützen soll. Der ach so große Naturschützer vergisst jedoch, was für Schäden
durch Hochwasserereignisse, wie sie 2002 und 2013 vorkamen, angerichtet wurden.
Und das nicht nur am Hab und Gut von betroffenen Anwohnern, sondern vor allem
auch an der Natur.
So kamen
durch diese Ereignisse viele Wilde Tiere in den Fluten um. Bisamratten, welche
an den Ufern der Bobritzsch siedelten wurden weggespült, der Lebensraum von
Tieren, die im und am, Wasser leben wurde zerstört. Viele Pflanzen und vor
allem Bäume kamen durch die
Hochwasserereignisse zu Schaden, oder wurden ganz liquidiert. Dies zerstörte
wiederum den Lebensraum vieler anderer Tiere, wie Vögel und Eichhörnchen.
Weitere, dem
Hochwasser geschuldete Eingriffe in die Natur waren und sind immer noch die
vielen Reparatur- und Ersatzbaumaßnahmen an den Ufern, den Brücken und den
Straßen in Flussnähe. Der Lärm und Schmutz in der Luft, sowie im Wasser machen
nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den wilden Tieren. Komisch,
dass diese Tatsachen vom „größten Naturschützer der Region“ nicht in Betracht
gezogen wird.
Ich werde den
Gedanken nicht los, dass bei Herr Mehnert glasharte Privatinteressen eine Rolle
spielen. Hat er eventuell Privatbesitz auf dem Territorium des geplanten
Regenrückhaltebeckens in Oberbobritzsch? Soll er zu wenig Entschädigung im
Falle eines Baues dafür erhalten? Verhindert er deswegen einen effizienten
Hochwasserschutz im Bobritzschtal und den darunter liegenden Tälern? Auf diese
Fragen hätte ich gerne mal eine Antwort von Herrn Mehnert.
Zu seiner
Entlastung ist die Gegnerschaft der Hochwasserschutzanlagen jedoch noch größer.
So hat auch der Landesverein „Sächsischer Heimatschutz“ etwas gegen
Hochwasserschutzanlagen der geplanten Art. Sicher liebe Vereinsmitglieder ist
der Bau der Schutzanlagen erst mal ein Eingriff in die Natur unserer Heimat. Er
verhindert jedoch in der Zukunft größere Zerstörungen durch Hochwasser, und
damit verbunden, wie oben beschrieben noch größere Eingriffe in die Natur
unserer Heimat. Die, und das ist auch mein Anliegen, in ihrer Artenvielfalt und
ihrer Herkömmlichkeit erhalten und an unsere Kinder und Enkelkinder weiter vererbt
werden sollte.
Ein weiterer
Gegner ist und das ist kaum zu fassen der Landesverband Sächsischer Angler.
Ersten ist dieser Verband ein klarer Vertreter der Privatinteressen der
Sportangler, welche nicht über dem öffentlichen Interesse aller Anwohner und
Betriebe der vom Hochwasser betroffenen Gegenden stehen sollte.
Zweitens
scheinen mir die Entscheider in diesem Verband Schreibtischtäter zu sein. Wenn
sie sich nach den Hochwasserereignissen mal in die betroffenen Gebiete
aufgemacht hätten, wären ihnen die von der Wucht des Wassers zerrissenen, die
durch Schmutz und Öl verendeten und die
aus den Gewässer gespülten durch Wassermangel verendeten Fische, aller in den
Flüssen lebenden Arten, aufgefallen. Sicher hätten sie auch nach den
Ereignissen feststellen müssen, das der Fischbestand fast nicht mehr da, bzw.
stark dezimiert war. Am Schreibtisch ist dies jedoch nicht sichtbar. Wir, als
Anwohner an den Flüssen könne jeden Tag beobachten, wie schlecht die
Wasserqualität durch die vielen vom Hochwasser verursachten Baumaßnahmen in und
an den Flüssen ist. Es ist kaum zu glauben, das dies den Fischen und ihrer
Artenvielfalt gut tun kann.
In dieser
Betrachtung zum Artikel in der Freien Presse und zum Tatbestand der
Hochwasserereignisse in den Jahren 2002 und 2013 sind die Schäden, die Menschen
an ihrem Hab und Gut erlitten haben, nicht vordergründig zur Sprache gekommen.
Um mal ein richtiges Hochwasser zu erleben,
empfehle ich denjenigen, die durch aktive Verhinderung von
Hochwasserschutz mit Ängsten der betroffenen Menschen spielen, sich ein
Wohnhaus in einem der betroffenen Täler zu kaufen. Die sind ja nicht mehr all
zu teuer. Vielleicht handeln diese Personen nach dem ersten miterlebten
Ereignis anders als heute. Vielleicht müssen wir es aber alle nicht mehr so
extrem erleben, weil die Regenrückhaltebecken in Mulda und zwischen
Oberbobritzsch und Friedersdorf bis zum nächsten Hochwasser in Betrieb sind und
den größten Schaden verhindern.
Geben Sie
endlich Ihre Widerstände auf und sorgen Sie mit dafür, dass das nächste
Hochwasser nicht mehr so hart zuschlagen kann, wie die bisherigen.
Von Heute
für Morgen


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