Mittwoch, 16. Juli 2014



Heute mal von Vorgestern
Von Heute

 Hochwasserrückhaltebecken

Am 21.06.2014 erschien der Artikel mit der Schlagzeile „Geplante Becken bleiben umstritten“ in der Freien Presse, Freiberg & Umland. Dies ist eine Weile her, jedoch immer noch brennend Aktuell. Nichts hat sich an der Notwendigkeit der beiden Projekte seit dem Jahr 2002  geändert. Das haben uns die beiden eng zusammenliegenden Hochwasserereignisse im Juni 2013 verdeutlicht.
Im Artikel kommen neben der aufgezeigten Notwendigkeit der beiden Regenrückhaltebecken in Mulda und zwischen Oberbobritzsch und Friedersdorf  Befürworter und natürlich ebenfalls wieder die mannigfaltigen Gegner der Anlagen zu Wort.


die Hautstraße in Niederbobritzsch am 02.06. 2013

Der mitterleiweile berühmteste ist wohl Tobias Mehnert, welcher den Naturschutzbund Sachsens Nasa sein Eigen nennt.  Er ist gegen alles, was die Menschen, aber auch die Natur vor Unwetterereignissen schützen soll. Der ach so große Naturschützer vergisst jedoch, was für Schäden durch Hochwasserereignisse, wie sie 2002 und 2013 vorkamen, angerichtet wurden. Und das nicht nur am Hab und Gut von betroffenen Anwohnern, sondern vor allem auch an der Natur.
So kamen durch diese Ereignisse viele Wilde Tiere in den Fluten um. Bisamratten, welche an den Ufern der Bobritzsch siedelten wurden weggespült, der Lebensraum von Tieren, die im und am, Wasser leben wurde zerstört. Viele Pflanzen und vor allem  Bäume kamen durch die Hochwasserereignisse zu Schaden, oder wurden ganz liquidiert. Dies zerstörte wiederum den Lebensraum vieler anderer Tiere, wie Vögel und Eichhörnchen.

Weitere, dem Hochwasser geschuldete Eingriffe in die Natur waren und sind immer noch die vielen Reparatur- und Ersatzbaumaßnahmen an den Ufern, den Brücken und den Straßen in Flussnähe. Der Lärm und Schmutz in der Luft, sowie im Wasser machen nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den wilden Tieren. Komisch, dass diese Tatsachen vom „größten Naturschützer der Region“ nicht in Betracht gezogen wird.

Ich werde den Gedanken nicht los, dass bei Herr Mehnert glasharte Privatinteressen eine Rolle spielen. Hat er eventuell Privatbesitz auf dem Territorium des geplanten Regenrückhaltebeckens in Oberbobritzsch? Soll er zu wenig Entschädigung im Falle eines Baues dafür erhalten? Verhindert er deswegen einen effizienten Hochwasserschutz im Bobritzschtal und den darunter liegenden Tälern? Auf diese Fragen hätte ich gerne mal eine Antwort von Herrn Mehnert.
 

Zu seiner Entlastung ist die Gegnerschaft der Hochwasserschutzanlagen jedoch noch größer. So hat auch der Landesverein „Sächsischer Heimatschutz“ etwas gegen Hochwasserschutzanlagen der geplanten Art. Sicher liebe Vereinsmitglieder ist der Bau der Schutzanlagen erst mal ein Eingriff in die Natur unserer Heimat. Er verhindert jedoch in der Zukunft größere Zerstörungen durch Hochwasser, und damit verbunden, wie oben beschrieben noch größere Eingriffe in die Natur unserer Heimat. Die, und das ist auch mein Anliegen, in ihrer Artenvielfalt und ihrer Herkömmlichkeit erhalten und an unsere Kinder und Enkelkinder weiter vererbt werden sollte.

Ein weiterer Gegner ist und das ist kaum zu fassen der Landesverband Sächsischer Angler. Ersten ist dieser Verband ein klarer Vertreter der Privatinteressen der Sportangler, welche nicht über dem öffentlichen Interesse aller Anwohner und Betriebe der vom Hochwasser betroffenen Gegenden stehen sollte.
Zweitens scheinen mir die Entscheider in diesem Verband Schreibtischtäter zu sein. Wenn sie sich nach den Hochwasserereignissen mal in die betroffenen Gebiete aufgemacht hätten, wären ihnen die von der Wucht des Wassers zerrissenen, die durch Schmutz und  Öl verendeten und die aus den Gewässer gespülten durch Wassermangel verendeten Fische, aller in den Flüssen lebenden Arten, aufgefallen. Sicher hätten sie auch nach den Ereignissen feststellen müssen, das der Fischbestand fast nicht mehr da, bzw. stark dezimiert war. Am Schreibtisch ist dies jedoch nicht sichtbar. Wir, als Anwohner an den Flüssen könne jeden Tag beobachten, wie schlecht die Wasserqualität durch die vielen vom Hochwasser verursachten Baumaßnahmen in und an den Flüssen ist. Es ist kaum zu glauben, das dies den Fischen und ihrer Artenvielfalt gut tun kann.


In dieser Betrachtung zum Artikel in der Freien Presse und zum Tatbestand der Hochwasserereignisse in den Jahren 2002 und 2013 sind die Schäden, die Menschen an ihrem Hab und Gut erlitten haben, nicht vordergründig zur Sprache gekommen. Um mal ein richtiges Hochwasser zu erleben,  empfehle ich denjenigen, die durch aktive Verhinderung von Hochwasserschutz mit Ängsten der betroffenen Menschen spielen, sich ein Wohnhaus in einem der betroffenen Täler zu kaufen. Die sind ja nicht mehr all zu teuer. Vielleicht handeln diese Personen nach dem ersten miterlebten Ereignis anders als heute. Vielleicht müssen wir es aber alle nicht mehr so extrem erleben, weil die Regenrückhaltebecken in Mulda und zwischen Oberbobritzsch und Friedersdorf bis zum nächsten Hochwasser in Betrieb sind und den größten Schaden verhindern.  

 


Geben Sie endlich Ihre Widerstände auf und sorgen Sie mit dafür, dass das nächste Hochwasser nicht mehr so hart zuschlagen kann, wie die bisherigen.  

Von Heute
für Morgen 

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